Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Willkommenskultur, Integration. Schlagworte, die derzeit in kaum einer gesellschaftspolitischen Diskussion fehlen. Wer macht die Arbeit von morgen? Und wie wird diese zukünftig strukturiert sein? Am 4. und 5. Februar 2014 diskutierten Expertinnen und Experten auf dem IQ-Kongress „Gekommen, um zu bleiben“ die Zukunft der Integration in Deutschland. Neben einer Öffnung für ausländische Fachkräfte gilt es auch die hierzulande noch ungenutzten Potenziale der Menschen mit Migrationshintergrund besser zu erschließen. Welche Integrationskonzepte sind zukunftsweisend?
In vier verschiedenen Panels blickten Sachkenner aus unterschiedlichsten Perspektiven auf die Arbeits- und Migrationspolitik innerhalb und außerhalb Deutschlands, bevor die Themen mit weiteren Akteuren im Plenum diskutiert wurden. Vertiefende Workshops und Roundtables boten in den Nachmittagsstunden die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen.
Im Rahmen des ersten Kongresstages bot sich für den Leiter der Regionalagentur NiederRhein, Dr. Jens Stuhldreier, die Gelegenheit, mit der neuen Ministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, ins Gespräch zu kommen. Insbesondere die Herausforderungen, die die Stadt Duisburg bei der Integration der NeubürgerInnen aus Süd-Ost-Europa zu bewältigen hat, stand im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs. Dr. Stuhldreier nahm die Gelegenheit wahr und lud die Ministerin zu einem Besuch nach Duisburg ein.
v.l.n.r. Dr. Jens Stuhldreier, NUREC Vorstandsvorsitzender, Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Ein attraktives Rahmenprogramm flankierte den Kongress. Am Vortag luden Projekte aus der Praxis in Berlin zu einem Besuch. Abends wurden bei einem Empfang im Roten Rathaus die besten Geschäftsideen von Social Entrepreneurs mit Migrationshintergrund geehrt. Der Abschluss des ersten Kongresstages stand ganz im Zeichen der Medien. In der Akademie der Künste wurden Filme der Preisträger des KAUSA-Medienpreises gezeigt, bevor Doug Saunders die Bühne betrat. Der britisch-kanadische Journalist und Autor der Bücher „Arrival City“ und „Mythos Überfremdung“ nahm die KongressteilnehmerInnen mit auf eine rasante Reise durch die Favelas, Shantytowns und Plattenbauten am Rande der Metropolen. Er zeigte die Dynamik weltweiter Migrations- und Integrationsprozesse und erklärte Mechanismen, die Slums zu hoffnungsvollen Ankunftsstädten machen.
Der internationale Kongress wurde im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ veranstaltet. Durchführende Organisationen waren die ebb Entwicklungsgesellschaft für berufliche Bildung mbH und Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V. Alle Informationen zum IQ-Kongress finden Sie unter www.iq-kongress.netzwerk-iq.de